Beschlüsse der Delegiertenversammlung vom 22. Juni 2001
Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft
Die Landesregierung Baden-Württemberg wird aufgefordert, sich im Bundesrat für die zügige Verabschiedung eines Gleichstellungsgesetzes für die Privatwirtschaft einzusetzen.
Modellprojekt für alleinerziehende Sozialhilfeempfängerinnen
Die Landesregierung Baden-Württemberg wird aufgefordert, landesweit spezifische Modellprojekte mit Mitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg aufzulegen, die geeignet sind, eine dauerhafte Abhängigkeit alleinerziehender Frauen von der Sozialhilfe zu beenden bzw. zu vermeiden. Kinderbetreuungs- und Mobilitätshilfen müssen dabei integraler Bestandteil der Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung und Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sein.
Anonyme Geburten rechtlich und finanziell absichern
Die Landesregierung Baden-Württemberg wird aufgefordert, die rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten zu prüfen, die anonyme Geburten unter medizinischer Betreuung für Mutter und Kind mit einem Angebot an psychosozialer Beratung in Baden-Württemberg ermöglichen.
Verstöße gegen das Unterhaltsvorschussgesetz wirkungsvoller ahnden
Die Landesregierung wird aufgefordert zu prüfen, wie Verstöße gegen das Unterhaltsvorschussgesetz wirkungsvoller geahndet werden können und welche gesetzlichen Bestimmungen (bis hin zum Strafrecht) neu zu schaffen sind, um vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Verhalten Einhalt zu gebieten und die Ermittlungen von Amts wegen zu erleichtern.
Hinterbliebenenrente – Kinderzuschlag
Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg unterstützt das Anliegen der Landfrauenverbände Baden-Württembergs, die finanzielle Gleichstellung von Bäuerinnen und Nicht-Bäuerinnen bei den Kinderzuschlägen in der Hinterbliebenenrente zu erwirken.
Hauswirtschaftlicher Unterricht an allgemeinbildenden Schulen
Der Landesfrauenrat fordert das Kultusministerium Baden-Württemberg auf
– das Fach Hauswirtschaft als Pflichtfach für Jungen und Mädchen an allen allgemeinbildenden Schulen – von der Grundschule bis zum Gymnasium – einzuführen bzw. auszubauen,
– die Teilnahme von externen Expertinnen und Experten bei der Beratung zur Novellierung des Lehrplans in Hauswirtschaftsfächern vorzusehen,
– fehlende Schulküchen zur praktischen Umsetzung des Erlernten einzurichten,
– die Lehrerfortbildung im Bereich Hauswirtschaft sicherzustellen.
Beschluss der Delegiertenversammlung 19. Oktober 2001
Beteiligung des Landes an der Initiative Girls’s Day (Mädchen-Zukunftstag) im April 2002
Der Landesfrauenrat fordert die Landesregierung Baden-Württemberg dazu auf, sich an der Initiative eines bundesweit durchgeführten Girls’s Day (Mädchen-Zukunftstag) voraussichtlich am 25. April 2002 zu beteiligen.