Warum der Weltfrauentag noch nie so wichtig war wie heute
Pressemitteilung zum 8. März – dem Internationalen Weltfrauentag
Überall auf der Welt bekommen antidemokratische Haltungen Zuspruch und Frauenrechte werden infrage gestellt. Ob in den USA, in Polen, der Türkei oder hierzulande werden Menschenrechte und damit die Rechte der Frauen attackiert. „Jedes Jahr am Weltfrauentag machen wir auf Probleme aufmerksam. Doch heute ist der Weltfrauentag wichtiger denn je, da die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte in Frage gestellt werden“, betont Manuela Rukavina, die Vorsitzende des Landesfrauenrates Baden-Württemberg. Deshalb müssen die Frauen im Land mobil machen und auf ihre Rechte, wie eigene Existenzsicherung, reproduktive Selbstbestimmung und politische Partizipation pochen. „Wir wollen, dass Frauen finanziell unabhängig leben können, bei politische Entscheidungen mitwirken und über ihren Körper selbst bestimmen können“, erklärt Rukavina. „Was für eine moderne Gesellschaft als selbstverständlich gelten sollte, wird leider seit einiger Zeit wieder häufig in Frage gestellt“, ergänzt sie. Sie versuchen Schwangerschaftsabbrüche zu kriminalisieren, machen sexistische Witze, sprechen von „Genderwahnsinn“ und versuchen Frauen vorzuschreiben, wie sie ihr Leben zu gestalten haben – die erzkonservativen und rechtspopulistischen Parteien agieren weltweit gegen Frauenrechte und bekommen immer mehr Zulauf. Doch der Women‘s March on Washington hat gezeigt, dass es eine Bewegung gibt, gegen diese rückwärtsgewandte und frauenverachtende Politik. Wir wollen uns weltweit solidarisieren und unsere Standpunkte lauter und wirkungsvoller deutlich machen. „Wer glaubt, wir lassen uns einfach unsere im Grundgesetz verbrieften Rechte weg nehmen, lassen uns sprachlich und gedanklich immer nur ‚mit meinen‘ und finden uns dann aber gleichzeitig mit einer männerdominierten Politik ab, hat sich geschnitten“, erklärt Rukavina. „Wir wollen alle Frauen weiter ermutigen mit uns für Frauenrechte zu kämpfen, nicht nur am Weltfrauentag, sondern das gesamte Jahr über“ ergänzt Rukavina. Wir freuen uns, dass rund um den 8. März diverse Veranstaltungen in verschiedenen Orten in Baden-Württemberg stattfinden. Dort können sich die Frauen informieren und sich weltweit solidarisieren.