„Spitzenfrauen in Gremien!“
Auf dem Weg zu einem höheren Frauenanteil in Aufsichtsräten unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit der „Datenbank Spitzenfrauen in Gremien!“
Das Projekt „Spitzenfrauen in Gremien!“ bringt suchende Unternehmen und interessierte Frauen in Baden-Württemberg zusammen – über ein kompetenzgeleitetes, softwaregestütztes Matching-Verfahren.
Das Angebot richtet sich an qualifizierte Frauen, die in Führungsgremien mitarbeiten möchten und an Unternehmen in Baden-Württemberg, die ein Gremium mit einer geeigneten und an einem Aufsichtsmandat interessierten Frau bereichern möchten. Seit dem Launch der Datenbank im Oktober 2013 haben sich mehr als 300 Frauen in der nicht-öffentlichen, geschützten Datenbank registriert.
Unternehmen, die ein Mandat in einem Aufsichtsrat, einem Beirat, einem Verwaltungsrat oder einem Kuratorium in Baden-Württemberg zu vergeben haben, haben die Möglichkeit, über die Datenbank eine Anfrage zu stellen. Im nächsten Schritt werden aus dem Kandidatinnen-Pool in der Datenbank passende Frauen, die den Anforderungen für das Unternehmen bzw. Mandat entsprechen, identifiziert. Nach Prüfung des Matching-Ergebnisses durch das Datenbank-Team werden dem Unternehmen potentielle Kandidatinnen mit dem Wunschprofil anonymisiert vorgeschlagen. Nach Rücksprache mit den Kandidatinnen wird abschließend der Kontakt zum Unternehmen hergestellt. Weitere Informationen: https://www.spitzenfrauen-in-gremien.de/
Portraitseite mit „Spitzenfrauen“
Vorgestellt werden 122 Spitzenfrauen, die in Unternehmen in Baden-Württemberg in den obersten Führungsebenen arbeiten.
In acht Videoportraits berichten Frauen mit Migrationshintergrund über ihre Karrieren in Baden-Württemberg.https://www.spitzenfrauen-bw.de/frauenportraits/122-spitzenfrauen/?no_cache=1
TIPP der LFR-Redaktion: Impulse aus Europa
„(…) E. in der Erwägung, dass es heutzutage de facto ein informelles Quotensystem gibt, in dem Männer Frauen vorgezogen werden und Männer für Entscheidungspositionen Männer wählen, was kein formalisiertes System ist, gleichwohl aber eine systematische und sehr reale tief verwurzelte Kultur der Vorzugsbehandlung von Männern;
F. in der Erwägung, dass die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Entscheidungsprozessen eine Sache der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit ist sowie eine unerlässliche Bedingung für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft; in der Erwägung, dass die anhaltende Unterrepräsentation von Frauen ein Demokratiedefizit ist, das die Legitimität von Entscheidungsprozessen sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene untergräbt; (…)“
Diese Sätze stammen aus der Entschließung des Europäischen Parlaments vom 13. März 2012 zu „Frauen in politischen Entscheidungsprozessen – Qualität und Gleichstellung“, in voller Länge nachlesbar hier.