„Gemeinsam Vielfalt leben“ – Demokratie verteidigen!
Am Freitag, den 14. September 2018 wurde ab 14.30 Uhr auf dem Stuttgarter Karlsplatz friedlich und kreativ protestiert. Dem sogenannte „Bus derMeinungsfreiheit“ der sogenannten „Demo für Alle“ traten ca. 2000 Teilnehmer*innen entgegen.
Laut Stuttgarter Nachrichten war die Veranstaltung, die größte Gegendemonstration gegen rechte Umtriebe, die es seit den Kundgebungen gegen Pegida 2015 in Stuttgart gegeben hat. „Natürlich spielen die Vorgänge in Chemnitz eine Rolle, dass heute so viele Menschen hierhergekommen sind und das ist auch gut so. Stuttgart als Landeshauptstadt hat mit all den unterschiedlichen und „bunten“ Demonstrant*innen ein fantastisches Zeichen gegen Rassismus und rechte Hetze gesetzt , sagte Charlotte Schneidewind-Hartnagel, die Vorsitzende des Landesfrauenrates am Rande der Kundgebung. Charlotte Schneidewind-Hartnagel hatte auch die Gelegenheit als Rednerin bei der Veranstaltung ein kurzes Statement abzugeben, das Sie im Folgenden nachlesen können.
Der Landesfrauenrat ist heute hier, weil wir uns mit unseren 50 Mitgliedsverbänden, in denen über 2 Millionen Frauen organisiert sind, seit 5 Jahrzehnten für die Errungenschaften der Frauen- und Emanzipationsbewegung einsetzen. Unsere Vision des Feminismus ist keine „weibliche Welt“ sondern eine „menschliche Welt“ – ohne Rollenzwänge und ohne Gewaltverhältnisse in einer vielfältigen, offenen, toleranten und demokratischen Gesellschaft. Und dazu gehört selbstverständlich auch die selbstbestimmte Geschlechtsindentität und das sind mehr als zwei!
Wir stehen für Vielfalt statt Einfalt, für Gleichberechtigung statt Diskriminierung und für Solidarität statt Hetze.
Wir wollen diese Gesellschaft in Vielfalt und Gleichberechtigung weiterentwickeln und wir wollen auch, dass unsere Kinder dies in den Bildungseinrichtungen als Wert vermittelt bekommen.
Vielfalt ist besser als Einfalt, Liebe besser als Hass.
Dafür stehen die Frauen des Landesfrauenrates – jeden Tag, an jedem Ort und heute hier in Stuttgart.