„Aber jetzt rede ich“ – die beiden Postkartenmotive aus der Kampagne des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Aber jetzt rede ich“ – die neue Kampagne des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“
Gewalt gegen Frauen passiert ständig und überall. Obwohl jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt, suchen nur 20 Prozent Unterstützung. Um noch mehr Frauen zu ermutigen, sich Hilfe zu suchen und Unterstützungsangebote wahrzunehmen, hat das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ eine neue Öffentlichkeitskampagne entwickelt und sein Corporate Desgin überarbeitet. Unter dem Motto „Aber jetzt rede ich“ stellt die Kampagne die Betroffenen selbst in den Fokus. Sie zeigt Frauen in ihrer Stärke – mutig, selbstbestimmt und entschlossen, einen Weg aus der Gewalt zu finden. Im Rahmen der Kampagnenentwicklung wurden Einzelgespräche mit Betroffenen geführt, deren Ergebnisse maßgeblich mit in die neue Kampagnenlinie geflossen sind.

Frauen schweigen nicht länger

Die Kampagne  zielt darauf ab, die vorwurfsvollen und verharmlosenden Aussagen, mit denen sich viele gewaltbetroffene Frauen konfrontiert sehen ad absurdum zu führen und die Frauen zu ermutigen beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“  Hier hören die speziell geschulten Fachkräften zu und suchen gemeinsam mit der Hilfesuchenden nach Lösungen.

Gewalt hat viele Gesichter
Gewalt betrifft Frauen in unterschiedlichsten Lebenssituationen und beinhaltet verschiedenste Formen von Verletzungen und Übergriffen. Diese thematische Vielfalt macht deutlich, dass sich das Hilfetelfeon „Gewalt gegen Frauen“ an alle Betroffenen richtet: Frauen, die jahrelang psychische Gewalt durch ihren Partner erleben („Ohne mich bist du nichts“) finden hier ebenso Unterstützung wie Frauen mit Behinderung, die häufig nicht ernst genommen werden, wenn sie sich mit ihren Gewalterfahrungen anderen anvertrauen („Dir glaubt doch eh keiner“). Die Kampagne zeigt auch auf, welches perfide Rollenverständnis oftmals hinter der Gewalt steht („Du gehörst mir“) und geht darauf ein, welchen Einfluss in vielen Fällen das soziale Umfeld auf die Betroffenen hat („Die Familie wird dich verstoßen“). Die Kampagne weist zudem darauf hin, wo Gewalt gegen Frauen enden kann („Er wird uns überall finden“). Laut einer Studie des Bundeskriminalamtes im Jahr 2016 stirbt jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner.