Geschlechtergerechte Sprache behält Frauenrechte im Blick
Frauen fordern seit Jahrhunderten sprachliche Sichtbarkeit und politische Partizipation. Die fehlende Präsenz von Frauen in Parteien, Parlamenten, Führungspositionen und entscheidungsgebenden Gremien zementiert die ungleiche Verteilung von Macht, Verantwortung und Einflussnahme zwischen den Geschlechtern.
Gesellschaft lebt von vielfältigen Perspektiven, die sprachlich angemessen ausgedrückt werden müssen. Oft wird nur die maskuline Form geschrieben, die feminine nur mitgemeint. Dies widerspricht häufig der Realität, da in den meisten Bereichen unserer Gesellschaft alle Personen, unabhängig davon welches Geschlecht sie haben, präsent sind.
„Durch Sprache wird Denken beeinflusst. Es entstehen Bilder in unseren Köpfen. Alle Geschlechter zu nennen, drückt aus, dass Frauen und Männer gleichbehandelt werden sollen. Damit sich Frauen angesprochen fühlen, sollten sie auch explizit genannt und somit sichtbar und hörbar werden,“ so die Erste Vorsitzende des Landesfrauenrates Prof. Dr. Anja Reinalter.
Nur wenn alle Geschlechter im Reden und Denken präsent sind kann den unterschiedlichen Lebensverhältnissen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden. Geschlechtergerechte Sprache drückt die Wertschätzung aller Menschen aus und trägt zur Überwindung von Ungleichheiten bei.