PRESSEMITTEILUNG

Durchsetzung der Gleichberechtigung erfordert eine geschlechtergerechte Kommunikation – Landesfrauenrat Baden-Württemberg ist gegen Verbot

Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg setzt sich für eine geschlechtergerechte Kommunikation ein. Sprache erzeugt mentale Bilder. Es sei nicht gleichgültig, wie gesprochen wird. Für die Sichtbarmachung von Mädchen und Frauen sei es unabdingbar, eine geschlechtersensible Sprache zu benutzen.

Es gibt viele Möglichkeiten, diese Forderung umzusetzen. „Es bleibt allen selbst überlassen, welche Form sie benutzen wollen, einfach nur „das Gendern“ gibt es gar nicht. Auch von „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ zu sprechen stellt eine Form des Genderns dar. Darüber hinaus halten wir eine Dogmatisierung einer Form für unangebracht“, urteilt Prof.in Dr. Ute Mackenstedt, Erste Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg. Sie weiß die über 50 Mitgliedsverbände, die immerhin 2 Millionen Frauen in Baden-Württemberg repräsentieren, hinter sich. So beschloss die Delegiertenversammlung im November 2023: „Wir setzen uns gemeinsam für eine geschlechtergerechte Kommunikation ein und fordern, geschlechtersensibel zu kommunizieren, um Mädchen und Frauen in der Sprache sichtbar zu machen.“

Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg begrüßt eine lebhafte Diskussion in der Öffentlichkeit, in welcher Form eine geschlechtersensible Kommunikation geführt wird. „Wir versprechen uns davon eine konsequente Sensibilisierung der Öffentlichkeit für diese Frage. Verbote helfen hier nicht weiter“, führt Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg, aus. Sprache und damit unser Bewusstsein verändere sich. Je lebhafter die Auseinandersetzung um die Form der geschlechtergerechten Sprache stattfindet, umso stärker rücke das Thema ins Bewusstsein. Kommunikation habe klärende Wirkung.

Die Diskussionen und der allgemeine Sprachgebrauch werden zeigen, welche Form sich durchsetzt. Und wie sich diese Form künftig dann mit Sicherheit auch wieder weiterentwickeln wird.