Der bundesweite Safe Abortion Day findet am 28.09.2024 statt. Die UN Women betont, dass der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen ein Menschenrecht ist und entscheidend sei für die Gleichstellung der Geschlechter, sowie für die Gesundheit von Frauen weltweit. Dem schließt sich der Landesfrauenrat Baden-Württemberg an.
In Baden-Württemberg ist die Versorgungslücke für Frauen gravierend, vor allem in den ländlichen Gebieten. In 11 von 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg gibt es keine Ärzt:innen oder Kliniken für Schwangerschaftsabbrüche. Diese Versorgungslücken verhindern einen niedrigschwelligen Zugang und verursachen lange Wege, großen zeitlichen Aufwand und hohe Kosten. Diese Situation muss dringend verbessert werden.
Ein wichtiger Schritt ist die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs bis zur zwölften Woche, so wie es von der interdisziplinären Kommission der Bundesregierung zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin im Abschlussbericht gefordert wird. „Die grundsätzliche Rechtswidrigkeit des Schwangerschaftsabbruchs in der Frühphase der Schwangerschaft ist nicht haltbar“, schreiben die Fachleute weiter in ihrem Bericht. Das Angebot könnte sich durch diese Maßnahme erheblich verbessern, da auch die Ärzt:innen dann nicht mehr mit Strafe bedroht würden oder sich von Strafe bedroht fühlten.
„Wir brauchen ein zuverlässiges Angebot für die in eine Zwangslage geratenen Frauen“, mahnt Carmen Kremer aus dem Vorstand des LFR BW. „Der Schwangerschaftsabbruch kann und muss anders geregelt werden, als § 218 es bislang tut. Es besteht evidenter Handlungsbedarf ein Gesetz ohne Stigmatisierung und mit Fokus auf die beste Unterstützung zeitnah umzusetzen.“