Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg veranstaltete am Freitag, 11. Oktober 2024 in den Räumlichkeiten des CVJM-Hauses in Stuttgart diesen Fachtag. Wir haben das Datum ausgewählt, um gleichermaßen auf den Internationalen Weltmädchentag aufmerksam zu machen, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, um auf die Herausforderungen und Diskriminierungen zu zeigen, denen Mädchen weltweit ausgesetzt sind. So können bsp.weise rund 140 Millionen Mädchen nicht zur Schule gehen. Gründe dafür sind unter anderem Kinderehen, frühe Schwangerschaften und sexuelle Gewalt. Diese Barrieren erschweren den Zugang zu Bildung und verhindern ein selbstbestimmtes Leben.
Der Titel des Fachtages adressiert es: Wohin verschwinden die Frauen, wenn es zum Beispiel um die paritärische Besetzung der beruflichen Positionen geht? Frauen sind doch sehr gut ausgebildet und sie schneiden auch in mathematischen und technischen Fächern in Schule und Hochschule häufig besser ab als ihre männlichen Altersgenossen?
Und selbstverständlich sollte es heutzutage auch so sein, wie Staatssekretärin Sandra Boser MdL aus dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg in ihrem Grußwort sagte: „Es darf es keine Frage des Elternhauses oder des Geschlechts sein, welchen Bildungsweg ein junger Mensch einschlägt und für welche Ausbildung, für welchen Beruf er oder sie sich am Ende entscheidet. Vielmehr sollte dies von seinen oder ihren Kompetenzen, Potenzialen und Interessen abhängen.“
ABER verhindern Sozialisationsmodelle, dass unsere Gesellschaft und Wirtschaft das enorme Potenzial von Frauen auch tatsächlich nutzen kann? Welche Rolle kann oder muss Bildung hierbei einnehmen?
Die drei Keynote Sprecherinnen
- Prof.in Dr. Julia Knopf (Inhaberin des Lehrstuhls „Fachdidaktik Deutsch“ und Geschäftsführende Leiterin des Forschungsinstituts „Bildung digital“ an der Universität des Saarlandes. Ebenso ist sie Gründungspartnerin und Gesellschafterin der Didactic Innovations GmbH) – war leider erkrankt und wurde durch Heike Fiestas-Cueto aus dem Vorstand des LFR BW vertreten
- Anke Traber (Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Balingen)
- Ann-Cathrin Müller (Schulleiterin der Realschule Neuffen und im Vorstand des LFR BW)
referierten in Ihren Vorträgen über die notwendigen Strukturen zur Förderung von Mädchen und Frauen.
Die somit im ersten Teil des Fachtages gesammelten Informationen wurden in einem zweiten Teil vertiefend in Workshops bearbeitet. Die Vorträge und Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der Workshops stellen wir Ihnen sehr gerne nach Erstellung einer Dokumentation zum herunterladen zur Verfügung.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die mit ihrer Expertise und ihrem Engagement zum Gelingen dieses aufschlussreichen und spannenden Fachtages beigetragen haben und bei allen Teilnehmenden für ihr großes Interesse. Wir haben uns sehr gefreut Vertreter:innen unserer Landesregierung auf dem Fachtag begrüßen zu können.
Von links nach rechts sind zu sehen: Aus dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Staatssekretärin Sandra Boser MdL, Landtagsvizepräsident Daniel Born MdL, Ministerialdirigentin Dr. Simone Höckele-Häfner aus dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, Stefanie Seemann MdL und Katrin Steinhülb-Joos MdL.