KURZ GEMELDET

Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung

„Null Toleranz“

Heute ist der internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Wir machen darauf aufmerksam, dass nach Angaben von UNICEF weltweit immer noch mehr als 230 Millionen Frauen und Mädchen in 31 Ländern von Genitalverstümmelung betroffen sind. Genitalverstümmelung stellt eine schwere Menschenrechtsverletzung dar, bei der Teile des weiblichen Genitalbereichs entweder verletzt oder abgeschnitten wird. Es ist Ausdruck der Unterdrückung und Demütigung von Frauen und Mädchen.

Nach Angaben von Terre des Femmes werden immer noch pro Jahr mehr als 3 Millionen Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt. Doch dies ist nicht ein Problem in „anderen Ländern“, sondern Terre des Femmes schätzt, dass in Deutschland etwa 23000 Frauen von Genitalverstümmelungen betroffen sind oder von FGM (female genital mutilation) bedroht werden, etwa 11000 von ihnen leben in Baden-Württemberg.

Daher muss unsere Forderung lauten:

„Null Toleranz von Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen“ und sichere finanzielle Unterstützung von Einrichtungen, die sich um die betroffenen Frauen und Mädchen kümmern und sie beraten. Ute Mackenstedt, die Erste Vorsitzende des Landesfrauenrates Baden-Württemberg, betont die Bedeutung dieser Einrichtungen, die neben der Beratung und Unterstützung der betroffenen Frauen und Mädchen auch eine wichtige Aufgabe in der Aufklärung der Bevölkerung übernehmen. Es muss das Ziel sein, dass Genitalverstümmelungen, an der nach Schätzungen der WHO etwa 25% der betroffenen Frauen und Mädchen schwere gesundheitliche Schäden erleiden oder sogar daran sterben, geächtet wird.