Königin Olga

Olga Nikolajewna Romanowa wird am 11. September 1822 in Sankt Petersburg geboren. Sie ist die Tochter des russischen Zar Nikolaus I und Urenkelin von Katharina der Großen. Über ihre Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Nach einer gescheiterten Vermählung mit dem bayerischen Thronfolger Maximilian Joseph heiratet Olga am 13. Juli 1846 den Thronfolger und späteren König Karl I. von Württemberg.

Olga widmet sich – in Württemberg angekommen – vornehmlich sozialen Aufgaben. Sie gründet soziale Einrichtungen, kümmert sich um die Versorgung Behinderter und Kriegsverwundeter sowie um die Bildung und Erziehung von Mädchen. 1847 übernimmt sie die Schirmherrschaft für die Stuttgarter Kinderheilanstalt, die als Olgahospital nach ihr benannt wird. Des Weiteren ist Olga Schirmherrin der Einrichtung in Mariaberg. 1872 wird am Städtischen Krankenhaus Heilbronn eine Krankenpflegeschule eingerichtet, aus der die evangelische Olgaschwesternschaft hervorgeht, für die Olga ebenfalls als Schirmherrin agiert.

Ihr soziales Engagement lässt Olgas Popularität in der Bevölkerung wachsen, zahlreiche Einrichtungen sind auch heute noch nach ihr benannt – nicht nur in Stuttgart, sondern auch etwa in Bad Wildbad. Daneben engagiert Olga sich für die russisch-orthodoxe Kirche, betreibt die Errichtung der Russischen Kirche in Stuttgart, auch wenn sie deren Fertigstellung nicht mehr miterlebt.

Olga stirbt am 30. Oktober 1892 infolge einer Herz-Lungen-Lähmung, ein Jahr nach ihrem Mann, an dessen Seite sie in der Gruft des Alten Schlosses in Stuttgart beigesetzt wird.