„Schweigen ist die Schwester der Scham. Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution treten daher nicht in die Öffentlichkeit, die Dunkelziffer ist groß. Wer würde gern zugeben, dass der Menschenhändler Druckmittel gegen einen in der Hand hat, wenn diese Druckmittel doch aus Scham und Furcht geheim bleiben sollen? Ein Teufelskreis, den wir mit strafrechtlicher Verfolgung daher kaum eindämmen können, da die Zeuginnen aus Scham schweigen. Wir müssen bei der Reduktion der Nachfrage entsprechend dem Nordischen Modell ansetzen, das u.a. die Sexkäufer bestraft“ Verena Hahn, Zweite Vorsitzende Landesfrauenrat Baden-Württemberg.
WeiterlesenSchlagwort: Prostitution
PRRESSEMITTEILUNG
Zum Schutz und für die Menschenwürde – Sexkauf bestrafen Internationaler Tag gegen Prostitution am 05.10.2024 Ziel des deutschen Prostitutions-Gesetzes von 2002 war die Stärkung der Rechtsposition von Prostituierten. Dies wurde jedoch für die breite Mehrheit der Prostituierten nicht erreicht, vielmehr hat es nur einigen wenigen Frauen[1] „genutzt“ und die überwiegende Mehrheit schutzlos gelassen. „Einen Menschen zum Konsumartikel zu degradieren, ist mit der Würde des Menschen nicht vereinbar. Ein Freier tut genau dies,“ stellt Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg (LFR BW), fest. „Frauen und weibliche Sexualität werden zur Ware, zu einem käuflichen Objekt degradiert. Prostitution ist gerade deshalb kein Beruf wie jeder andere.“ Trotz diverser Gesetzesreformen im Bereich Menschenhandel (2016) ist es weiterhin nicht gelungen, Prostituierte zu schützen, die Organisierte Kriminalität zurückzudrängen und Menschenhandel und Zwangsprostitution nachhaltig zu bekämpfen. Stattdessen steigt die Nachfrage durch […]
WeiterlesenStellungnahme des Landesfrauenrates Baden-Württemberg zum Antrag „Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen“ der Fraktion der CDU/CSU, Drucksache 20/10384
Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR BW) mit seinen 50 Mitgliedsverbänden und zwei Millionen engagierten Frauen setzt sich nach intensiven Fachdebatten seit 2013 für eine Gesellschaft ohne Prostitution ein und ist seit 2021 Mitglied des bundesweiten Bündnisses Nordisches Modell. Der LFR BW begrüßt den Antrag[1] und die vorgeschlagenen Maßnahmen der CDU/CSU Fraktion vom 20.02.2024 ausdrücklich. Das Ziel des deutschen Prostitutions-Gesetzes von 2002 – die Stärkung der Rechtsposition von Prostituierten – wurde für die breite Mehrheit der Prostituierten nicht erreicht. Das Prostitutionsgesetz von 2002 hat nur einigen wenigen Frauen[2] „genutzt“ und die überwiegende Mehrheit schutzlos gelassen. Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg fordert daher die Einführung der Säulen des Nordischen Modells in Deutschland: Der Antrag der Fraktion der CDU/CSU greift diese Säulen durch verschiedene einzelne Maßnahmen auf, die wir deshalb befürworten. Die Wirksamkeit des Nordischen Modells bzgl. dem Schutz Prostituierter, der […]
WeiterlesenPRESSEMITTEILUNG
Zum Internationalen Tag gegen Menschenhandel am 30. Juli – Nulltoleranz gegenüber Gewalt gegen Frauen gefordert – Bilanz am Internationalen Tag gegen Menschenhandel zeigt ein anderes Bild Rund 150.000 Menschen wurden 2022 Opfer von Gewalt und rund 80% der Gewalttaten treffen bundesweit Frauen. Auch Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betrifft vor allem Frauen. Der Anstieg bei den ermittelten Opfern von Menschenhandel lag in Deutschland bei 14 %, wobei etwa jedes sechste Opfer regulär nach dem Prostituiertenschutzgesetz angemeldet war (Bundeslagebild Menschenhandel 2023). Die Dunkelziffern sind viel höher. „Gleichwohl gibt es schon bei den veröffentlichten Zahlen keinen Aufschrei. Wie ist es möglich, dass in unserer Gesellschaft solch hohe Zahlen toleriert werden? Warum nehmen wir dies nicht als schrecklichen Missstand in unserer Gemeinschaft wahr?“, fragt Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg (LFR BW). „Prostitution fördert Menschenhandel und leistet Gewalt […]
WeiterlesenZum Nachhören: „Prostitution heute: Das Nordische Modell und Geschlechterdemokratie.“ Digitaler Fachdialog des Landesfrauenrates Baden-Württemberg zum Leitgedanken: GESETZE SCHAFFEN WERTE
Große Nachfragen an Informationen zum Nordischen Modell! Weit über 100 Teilnehmende folgten am 20.10.2020 den fundierten Ausführungen der geladenen Expert*innen. Nach der Begrüßung durch die Erste Vorsitzende Prof. Dr. Anja Reinalter und einem Grußwort der französischen Generalkonsulin Catherine Veber (Generalkonsulat Stuttgart) gingen die Referent*innen in ihren Beiträgen folgenden Themen nach: Erfahrungen mit dem „Nordischen Modell“: Johan Frisell, Gesandter und stellvertretender Leiter der schwedischen Botschaft in Berlin (Die Audioaufzeichnung startet aufgrund eines technischen Problems abrupt kurz nach Beginn seines Vortrags, dies bitten wir zu entschuldigen) Von der praktischen Arbeit zum politischen Engagement fürs Nordische Modell: Sabine Constabel, Sisters – für den Ausstieg aus der Prostitution e.V. Erfahrungen mit dem „Deutschen Modell“: Manfred Paulus, Kriminalhauptkommissar a.D. Aktivistin und Überlebende der Prostitution: Marie Merklinger, SPACE International Zwischen den Beiträgen gab es moderierte Fragerunden aus dem Chatraum. All dies […]
WeiterlesenInternationaler Tag gegen Prostitution und Menschenhandel 5. Oktober 2020
Heute, am Internationalen Tag gegen Prostitution und Menschenhandel 2020 möchte der Landesfrauenrat Baden-Württemberg auf dieUmsetzung der Kampagne #RotlichtAus in Stuttgart und Umgebung aufmerksam machen. Die Gleichstellungsstelle der LHS Stuttgart unterstützt auf der Grundlage eines Gemeinderatsbeschlusses vom Juli 2019 und entsprechender Bereitstellung notwendiger Haushaltsmittel die Kampagne vom 23.09.20 bis 15.10.2020. Ziele der Kampagne sind die Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit in Bezug auf die Missstände in der Prostitution und gleichzeitig das Aufmerksam machen potenzieller Freier auf die Prostitutionsproblematik. Die Dachkampagne #RotlichtAus entstand aus einer Kooperation des Landesfrauenrates Baden-Württemberg und SISTERS e.V. Die Kampagne wurde 2017 ins Leben gerufen und entwickelte Informationsmaterialien auf Spendenbasis. Ziel ist es, potentielle Freier auf die Prostitutionsproblematik aufmerksam zu machen. Die Datensätze werden Kommunen kostenlos zur Verfügung gestellt, für die Produktion sind die Kommunen selbst zuständig. Die Kommunen haben die Möglichkeit ihr Stadtlogo auf […]
WeiterlesenAblauf der Kampagne #RotlichtAus des Landesfrauenrates Baden-Württenberg und SISTERS e.V. in Stuttgart und Umgebung
Die Kampagne hat das Ziel auf die Missstände in der Prostitution aufmerksam zu machen und potenzielle Freier aufzuklären und zu sensibilisieren. Durch unterschiedliche mediale Instrumente und Plattformen, werden in der LHS Stuttgart zwischen dem 24.09.20 und 15.10.2020 verschiedene Aktionen durchgeführt. Der 05.10.20 wurde insbesondere als Datum berücksichtigt, da es der Internationale Tag gegen Prostitution und Menschenhandel ist. Ab dem 24.09.2020 werden 45.000 #Rotlichtaus Citycards bis zum 15.10.2020 mit drei unterschiedlichen Motiven der Kampagne in Stuttgart und umliegenden Landkreisen, an 300 Stellen verteilt werden. Vom 26.09.20 bis zum 05.10.20 werden an 53 Stellen die Infoscreens mit den 3 Motiven der Kampagne #Rotlichtaus gezeigt. Am 29.09.20 bis zum 12.10.20 wird ein Banner der Kampagne #RotlichtAus am Rathaus der LHS Stuttgart angebracht werden. Am 05.10.20 wird auf dem Kronprinzenplatz ein Bildschirm aufgebaut und von 10 Uhr bis 20 […]
WeiterlesenPressekonferenz zum Start der gemeinsamen Kampagne #RotlichtAus des Landesfrauenrates Baden-Württenberg und SISTERS e.V. am 22.09.2020 im Stuttgarter Rathaus
Hier ein Ausschnitt der Pressekonferenz, der als Beitrag am 22.09.2020 um 18:00 Uhr bei REGIO-TV lief. Die Gleichstellungsstelle der LHS Stuttgart unterstützt auf der Grundlage eines Gemeinderatsbeschlusses vom Juli 2019 und entsprechender Bereitstellung notwendiger Haushaltsmittel die Umsetzung der Kampagne rotlichtaus des Landesfrauenrats und SISTERS e.V., vom 23.09.20 bis 15.10.2020. Ziele der Kampagne sind die Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit in Bezug auf die Missstände in der Prostitution und gleichzeitig das Aufmerksam machen potenzieller Freier auf die Prostitutionsproblematik.„Einen Menschen zum Konsumartikel zu degradieren, ist mit der Würde des Menschen nicht vereinbar. Ein Freier tut genau dies,“ zitiert Prof. Dr. Monika Barz, Vertreterin des Vorstands des Landesfrauenrats Baden-Württemberg ein Positionspapier aus dem Jahr 2013, das weiterhin Gültigkeit hat. „Prostitution zerstört die Würde aller Frauen und Männer – nicht nur die der Prostituierten und Freier.“ Karen Ehlers, Vertreterin des Vorstands […]
WeiterlesenBeschlüsse der Delegiertenversammlung des LFR vom 15. November 2019 in Stuttgart
Satzungsänderung zur Aufnahme von Fördermitgliedschaften für Frauen im Landesfrauenrat Baden-Württemberg Die Satzung des Landesfrauenrates Baden-Württemberg in der Fassung vom 12. November 2010 wird in § 4 / Mitgliedschaft um einen Absatz (6. Fördermitgliedschaft) ergänzt. Wir wollen mit der „Fördermitgliedschaft für Frauen“ interessierten Fraueninstitutionen, Frauenverbänden, Frauenvereinen, Frauengruppen gemischter Verbände, siehe § 4 Abs. 1 die Möglichkeit geben, sich enger an die Arbeit des LFR anzuschließen. Mit einer Fördermitgliedschaft kann auch öffentlich signalisiert werden: wir unterstützen die Arbeit des Landesfrauenrates (Gleichberechtigung, Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit, Antidiskriminierung und weitere vielfältige Themen); wir vertreten Fraueninteressen und wir wertschätzen das ehrenamtliche Engagement von 2 Millionen Mitgliedsfrauen in Baden-Württemberg. Die Fördermitgliedschaft beinhaltet dabei lediglich ein Gastrecht, kein Stimm-, Wahl- und Rederecht. Förderung der Solwodi Fachberatungsstelle gegen Menschenhandel und (Zwangs)Prostitution in Aalen, durch Aufstockung der Landesmittel Die Delegiertenversammlung des Landesfrauenrates Baden-Württemberg fordert die Landesregierung […]
WeiterlesenProstitution: Eine Gesellschaft ohne Prostitution ist das Ziel!
In Prostitution und Zuhälterei (illegal oder legalisiert) findet das Machtverhältnis von Männern über Frauen und ihre Sexualität einen deutlichen Ausdruck.
WeiterlesenGegen Gewalt an Frauen
Auch in Deutschland gehört zur Alltagserfahrung vieler Frauen, sich nicht sicher fühlen zu können. Tausende von Frauen und Mädchen erleben, dass die Familienwohnung kein geschützter Raum ist, sondern Tatort. Verbale sexuelle Anzüglichkeiten und physische Übergriffe von Männern gegenüber Frauen an Arbeitsplätzen und im Öffentlichen Raum sind auch in Deutschland keine „Entgleisungen“ lediglich einzelner Männer.
WeiterlesenRUNDBRIEF 2-2013
Schwerpunkte: DOKUMENTATION Beschlüsse der LFR-Delegiertenversammlung vom 26.4.2013; Informationsveranstaltung „11 Jahre Prostitutionsgesetz: Bilanz und Handlungsbedarf aus Frauensicht“. THEMA Gegen Prostitution – Menschenhandel – Arbeitsausbeutung: Internationale Vereinbarungen, Europäische Kampagnen, Projekte in Baden-Württemberg. Herunterladen > Download
Weiterlesen